Rollender Supermarkt wird ausgebremst
Seit 1. Juli belastet die Erweiterung der Maut gerade kleine und mittelständische Unternehmen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zusätzlich. Aaron Daubner hilft mit seinem rollenden Supermarkt älteren und mobilitätseingeschränkten Menschen bei uns im ländlichen Raum. Mit ihm habe ich über die Auswirkungen der Mautpflicht auf sein kleines Unternehmen gesprochen.
jeden Freitag macht Daubner auf dem klienen Wochenmarkt im Mäurich halt. Als er bei meinem Besuch pünktlich um 14:00 Uhr mit seinem LKW ankommt, wartet schon die erste Stammkundin auf Daubner. Er begrüßt die Dame herzlich mit Namen und ist direkt in seinem Element. Man merkt, für Ihn ist es wirklich mehr als ein Geschäft. In unserem Gespräch betont er, dass bei ihm durchaus auch Idealismus eine Rolle spielt. Der frisch gebackene Familienvater schätzt den direkten Draht zu seinen Kunden, die persönlichen Kontakte, die es so nur in diesem Format gebe.
Dafür nimmt er einiges in Kauf. 12-14 Stunden-Tage, unzählige Kilometer in seinem LKW und nun auch noch die Maut.
Angebote wie Aarons Rollender Supermarkt, aber auch die Betriebe im Garten- und Landschaftsbau fallen unter die Mautpflicht, obwohl sie ähnliche Leistungen erbringen wie Handwerker, die von der Maut ausgenommen sind. Auch die Tafeln müssen in Zukunft trotz Ihres gemeinnützigen Engagements Maut bezahlen. Das zeigt, dass die Mautpflicht von der Ampel ausgeweitet wurde, ohne die vielfältigen Konsequenzen zu bedenken. Hier wurde mit der heißen Nadel gestrickt, um rasch Mehreinnahmen für den Bundeshaushalt zu erzielen. Die Leidtragenden sind viele Unternehmen, die diese Kosten jetzt auf ihre Kunden abwälzen müssen. Die "Handwerkerregelung" , nach welcher Befreiung von der Maut möglich ist, wird vom Bundesamt bislang sehr restriktiv angewandt. Als CDU/CSU fordern wir die Bundesregierung auf, hier dringend nachzubessern und für Gerechtigkeit zu sorgen.