Strengere Regeln für medizinisches Cannabis
Cannabis-Arzneimittel können in manchen Fällen sinnvoll sein – etwa zur Behandlung chronischer Schmerzen. Um jedoch möglichen Missbrauch einzudämmen, soll es nun strengere Regeln geben. Die Importe von Cannabisblüten sind vom ersten Halbjahr 2024 zum ersten Halbjahr 2025 um 407 Prozent gestiegen (von rund 19 auf rund 80 Tonnen), mit weiter anhaltender Dynamik. Dieser Anstieg ist nicht auf einen erhöhten Bedarf bei schwerwiegend Erkrankten zurückzuführen, denn die GKVVerordnungen steigen bisher nur im einstelligen Prozentbereich. Vielmehr greifen Konsumenten zu Rauschzwecken in erheblichem Umfang auf Medizinal-Cannabis zurück. Unterstützt wird dies durch immer mehr telemedizinische Plattformen, über die Medizinal-Cannabis ohne persönlichen Arzt-Patienten-Kontakt bezogen werden können. Um einen möglichen Missbrauch einzudämmen und die Patientensicherheit zu stärken, hat das Kabinett nun einen Gesetzesentwurf beschlossen, der strengere Regeln zur Verschreibung und Abgabe von Cannabisblüten zu medizinischen Zwecken vorsieht.
Das sind die wichtigsten Regelungen: