Gunther Krichbaum - Bundestagsabgeordneter

Mehr als 12.100 Gesamtmaßnahmen wurden bisher gefördert – in rund 4.000 Kommunen bundesweit.

„Unsere Ortszentren stehen auch weiter unter erheblichem Veränderungsdruck“

Seit 1971 ist die Städtebauförderung als gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen ein erfolgreiches Instrument der städtischen Erneuerung. Sie unterstützt die Kommunen dabei, sich an wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Veränderungen anzupassen. Mehr als 12.100 Gesamtmaßnahmen wurden bisher gefördert – in rund 4.000 Kommunen bundesweit. Allein der Bund hat seit 1971 über 21 Milliarden Euro investiert, davon flossen 33 Millionen Euro nach Pforzheim und in den Enzkreis. Auch 2023 sind erneut 790 Millionen Euro Bundesmittel für die Städtebauförderung vorgesehen. Das berichtet der CDU-Bundestagsabgeordnete Gunther Krichbaum anlässlich des diesjährigen „Tages der Städtebauförderung“ am 13. Mai 2023, zu dem auch in der Region verschiedene Veranstaltungen organisiert werden.

Im Laufe der Zeit haben sich auch in den Kommunen die Probleme teilweise verändert. Darauf hat auch die Städtebauförderung reagiert. Stand früher vor allem der Erhalt historischer Bausubstanz im Vordergrund, geht es heute auch um den Erhalt lebendiger Zentren im ländlichen Raum, den sozialen Zusammenhalt im Ort und regionale Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel, so Krichbaum weiter.

„Unsere Ortszentren sind gleichermaßen Orte für Begegnung und Kommunikation, für Einzelhandel, Arbeiten und Wohnen. Aber nicht selten haben diese Zentren in den letzten Jahren keine gute Entwicklung erlebt. Der Einzelhandel hat sich in die großen Super- und Verbrauchermärkte und in das Internet verlagert und viele historische Wohngebäude sind gerade für Familien nicht attraktiv. Hier greift die Städtebauförderung an, um hohe Aufenthaltsqualitäten durch vielfältige Nutzungsmöglichkeiten des Bestandes zu schaffen. Die Gestaltung des öffentlichen Raums spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie das besondere baukulturelle Erbe – vor allem in den historischen Altstädten“, so Krichbaum.

Nach Pforzheim und in den Enzkreis sind nach Auskunft des CDU-Abgeordneten bislang 33 Millionen Euro in 14 verschiedene Gemeinden geflossen, alleine im letzten Jahr waren es knapp 3,6 Millionen Euro. „Damit konnte die Hälfte unserer Kommunen von der Bundesförderung profitieren“, so Krichbaum. Schwerpunkte waren dabei die Ortskernsanierung in Pforzheim, die mit über 10 Millionen Euro unterstützt wurde sowie die Sanierung der Kernstadt in Mühlacker mit ebenfalls 10 Millionen Euro. Größere Projekte gab es auch in Niefern-Öschelbronn mit 2,5 Millionen Euro und Heimsheim mit 1 Millionen Euro, berichtet Krichbaum weiter.

„Unsere Ortszentren stehen auch weiter unter erheblichem Veränderungsdruck“, so Krichbaum weiter. Die Pandemie habe die Ausweitung des Online-Handels noch einmal drastisch beschleunigt, wie auch an dem erneuten Insolvenzverfahren von Galeria Karstadt zu sehen sei. „Deshalb muss die Städtebauförderung jetzt noch stärker darauf ausgerichtet werden, unsere Innenstädte und Ortszentren attraktiv zu gestalten, damit die Aufenthaltsqualität zunimmt und der Einzelhandel zumindest teilweise zurückkehrt. Hier sind die Ampel-Partei gefordert, die Städtebauförderung gemeinsam mit den Ländern auszubauen und neue Schwerpunkte zu setzen“, so Krichbaum abschließend.

Weitere Informationen zur Städtebauförderung und zum diesjährigen „Tag der Städtebauförderung“ sind unter http://www.staedtebaufoerderung.info